Ein Dankeschön (von Stefanie Schmitz)

Lieber Christian,

als ich gestern mit meiner Tochter Kastanien am Sammeln war, fand ich es sehr nett, dass du uns dabei spontan geholfen hast.

Ich hatte noch nie etwas gegen Menschen mit Behinderungen, ich bin da eigentlich sogar relativ offen und habe keine Berührungsängste, jedoch war ich nach unserem Gespräch ziemlich betroffen und zudem schockiert darüber, wie manche Menschen in der heutigen Zeit reagieren.

Ich war eigentlich der Meinung bzw. hatte ich gehofft, es würde in der heutigen Gesellschaft etwas besser sein als vielleicht noch vor 10-15 Jahren. Das dies nicht so ist, hast du mir in unserem Gespräch erläutert.

Gerade als Mutter einer kleinen Tochter, möchte ich ihr ein Vorbild sein, und ihr zeigen, dass man Menschen nicht nach ihrem Äußeren beurteilen sollte, sondern immer „hinter die Fassade“ schauen sollte. Es gibt schließlich auch Leute die nicht behindert sind und einem nicht gut tun!

Ich denke, vieles ist einfach auf die Unsicherheit der Leute zurück zu führen. Wie soll man z. B. reagieren, wenn mein Kind mich auf eine behinderte Person anspricht? Man möchte schließlich keinen verletzen indem man etwas falsches sagt etc. Manche flüchten dann wahrscheinlich vor der Situation, aus Angst etwas falsch zu machen. Ich hoffe wirklich, dass es die Unsicherheit ist welche Leute zu so einem Verhalten führt, und keine absichtliche Bosheit.

Wenn meine Tochter einmal so weit ist und solche Fragen stellen kann, werde ich mit ihr zusammen zu der betroffenen Person gehen, und sie offen darauf ansprechen und meiner Tochter und mir erklären lassen, warum sie so ist, wie sie ist. So wie du es mir geraten hast …

Noch mal vielen Dank für das Gespräch!

Liebe Grüße
Steffi